Schafhaltung in Deutschland Unsere Leistungen: Wir erzeugen nachhaltig wertvolle Lebensmittel Wir erzeugen Wolle als einen der vielseitigsten Rohstoffe Wir leben immaterielle Kulturerbe Wir führen als deutsche Transhumanz die letzten wandernden Viehherden Deutschlands zu den sich im Jahreskreis ändernden Futtergründen Wir vernetzen verinselte Lebensräume Wir arbeiten aber auch überall dort, wo die Wanderschafherden nicht im Einsatz…
Im November 2012 wurde der Bundesverband Berufsschäfer e.V. gegründet. Wir kümmern uns um die wirtschaftlich orientierte Schaf- und Ziegenhaltung. Wir Schäfer erzeugen Wolle, Felle, Fleisch, Wurst, Schinken, Milch und Käse – alles vom Feinsten. Unsere Tiere werden artgerecht gehalten. Die meisten sehen das ganze Jahr die Sonne. Gleichzeitig schützen wir Boden, Wasser, Luft und Lebensräume…
Schafhaltung in Deutschland
Unsere Leistungen:
Wir erzeugen nachhaltig wertvolle Lebensmittel
Wir erzeugen Wolle als einen der vielseitigsten Rohstoffe
Wir leben immaterielle Kulturerbe
Wir führen als deutsche Transhumanz die letzten wandernden Viehherden Deutschlands zu den sich im Jahreskreis ändernden Futtergründen
Unsere Form der Wander- und Hüteschäferei gibt es so nur hier und in wenigen angrenzenden Teilen Europas, wie etwa Polen und Belgien. Unsere Schafe und unsere Hunde sind seit Jahrhunderten an diese Art der Tierhaltung angepasst. Sie haben sich mit Ihr entwickelt. Unsere Art der Tierhaltung ist nachhaltig und tiergerecht.
Wir vernetzen verinselte Lebensräume
Eine Vielzahl der heimischen Offenlandsarten sowie der größte Teil der Waldarten sind auf die Verbreitung durch wandernde Tiere angewiesen. Was in der Vor- und frühen Nacheiszeit noch die wandernden Wildtierherden beschickten, wurde nach und nach durch wandernde Viehherden der Menschen übernommen. Erst in der jüngsten Vergangenheit, vor allem der Nachkriegszeit, wird diese hochwichtige Funktion im Dienste der Biodiversität fast ausschließlich von Wanderschäfereien geleistet.
Wir arbeiten aber auch überall dort, wo die Wanderschafherden nicht im Einsatz sind, in unzähligen kleinen und mittleren Schafhaltungen, in Streuobstwiesen und Kleinstbiotopen, in der Zucht gefährdeter und vom Aussterben bedrohter Rassen sowie in Projekten zur Umweltbildung
Wir schützen und sichern Deiche und das Deichvorland
Sollen Deiche uns und unsere Siedlungen sicher vor Hochwasser und Sturmfluten schützen, müssen sie eine sehr dichte Grasnarbe mit einem stabilen Wurzelgeflecht aufweisen. Der Vertritt und Verbiss der Schafe erzeugt eben dieses und sichert so unser Leben und unsere Güter
Wir fördern durch unsere Bewirtschaftungsmethoden signifikant den Humusaufbau auf Weiden und auf Feldern
das Beweiden von Zwischenfrucht und Winterbegrünung ist nachweislich N-neutral, fördert und beschleunigt den Humusaufbau und spart wichtige Ressourcen
Wir fördern den Artenreichtum durch Weidepflege, Schafe schaffen Sonderbiotope, sie bringen einen ganzen Bioreaktor voll Leben in jeden entlegenen Winkel
An und durch den Kot von Weidetieren leben über 200 Tierarten – vom Insekt bis hin zu Vögeln, Reptilien und Fledermäusen
Wir tragen maßgeblich zur CO² Speicherung bei
Grünland speichert etwa doppelt so viel CO² wie Acker. Unter Dauergrünlandflächen sind durchschnittlich 181 Tonnen CO² pro Hektar gebunden. Wolle besteht zu ca. 50% aus Kohlenstoff, so kann ein Schaf ca. 1,5 kg davon pro Jahr dauerhaft binden
Wir brauchen:
Rechtssicherheit bei Übergriffen von Prädatoren mit bundesweit einheitlichen Regelungen
die konsequente, uneingeschränkte und zügige Umsetzung geltenden Rechts im Hinblick auf die Entnahme übergriffiger Wölfe
Antworten auf die Fragestellung nicht umsetzbaren Herdenschutz durch landschaftsspezifische Rahmenbedingungen
Interesse und Einsatz für die Belange einer nachhaltigen Weidetierhaltung.
eine Entbürokratisierung und Eindämmung der Kontrollflut – wir wollen Schafe betreuen und nicht verwalten
eine Anerkennung des kulturellen Erbes auch in den Haltungsverordnungen
bundesweit einheitliche und auskömmliche Programme zur Förderung der Sonderformen Schafhaltung von gemeinschaftlichem Interesse, etwa in der Wanderschafhaltung und der Deichpflege
eine finanzielle Anerkennung der Pflege von Flächen der öffentlichen Hand
Perspektiven in der Landpachtung und faire Verträge bei Pflegeaufträgen
dringend und unverzüglich eine Freigabe der Winterbegrünung für die Nutzung durch Wanderschäfereien
Schafhaltung in Deutschland braucht Begegnung auf Augenhöhe und Entscheidungen mit Augenmaß – sprecht mit uns, wir stehen bereit!